Edward Bernays: Propaganda

Die Idee der Propaganda in einer globalisierten Medienwelt basiert im Wesentlichen auf den Erkenntnissen des Marketing-Strategen Edward Bernays.

Bernays war Pionier in der Anwendung von Forschungsergebnissen der noch jungen Psychologie und Sozialwissenschaften in der angewandten Öffentlichkeitsarbeit. Auf dieser Grundlage entwickelte er Kampagnen zur Meinungsbeeinflussung auf Basis damals aktueller Erkenntnisse der Massenpsychologie. Bernays argumentierte: „Wenn wir den Mechanismus und die Motive des Gruppendenkens verstehen, wird es möglich sein, die Massen, ohne deren Wissen, nach unserem Willen zu kontrollieren und zu steuern“ (vgl. Wikipedia).

Laut Bernays kann Industrielle Revolution=Demokratie=Massengesellschaft nur noch durch Massenkommunikation geführt werden. Er stützt sich auf die Theorie des Massenpsychologen Gustave Le Bon, wonach der Einzelne in der Masse seine Kritikfähigkeit verliert, psychisch leicht ansteckbar und verführbar wird. Le Bons Massenpsychologie und die Fordsche Massenproduktion verwachsen bei Bernays zu einer Theorie, die der neuen wirtschaftlichen Elite im 20.Jahrhundert zur Macht verhilft.

Bernays, der „Ingeneur der Demagogie“, ist der Meinung, die Demokratie braucht Propaganda, damit der Souverän nicht zu unerwünschten Entscheidungen kommt. Er schreibt in seinem bekannten Buch „Propaganda“ (1928): „Die bewußte und zielgerichtete Manipulation der Massen ist wesentlicher Bestandteil der Demokratie. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe, sie sind die eigentliche Regierung.“

Unsichtbare Gremien filtern sämtliche Daten und präsentieren nur die wesentlichen Themen zur Wahl, damit wir nicht den Überblick verlieren. Von prominenten Vertretern werden bestimmte Meinungen präsentiert und ständig wiederholt, die wir als Normen übernehmen sollen. In den letzten 100 Jahren hat sich diese Taktik mit Hilfe der Massenmedien immer weiter perfektioniert und verhilft dazu, in allen öffentlichen Bereichen unser Denken zu lenken.

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